An dieser Stelle verleihe ich gelegentlich (ca. einmal im Monat) den "Latino des Monats".

16.09.2010: Der Latino des Monats September geht an...

...den japanischen Grundschullehrer, der seinen Schülern die Matheaufgabe stellte: "Wenn wir pro Tag drei Kinder töten können, wie lange brauchen wir dann um 18 Kinder zu töten?", die von der Redaktion als geeigneter Beitrag zur Praxisnähe schulischer Arithmetik gewürdigt wird.

08.12.09: Der Latino des Monats Dezember geht an...

...Josef und Narumol.

Die Jury teilt mit, dass der vorbildliche Einsatz der beiden Jungverliebten im montäglichen Unterschichtenfernsehprogramm nicht nur unterhaltend, sondern auch bildend im Sinne einer Verbesserung der gesamtgesellschaftlichen Situation in Deutschland ist. Grund für diese Betrachtungsweise ist der Jury zufolge, dass beide die gesellschaftliche Integration in hohem Maße fördern, indem sie sich trotz einer Unterschiedlichkeit der Dialekte, wie sie größer kaum sein könnte, teilweise innigst unterhalten ("Mogst du Kinder von mir homm?" - "Na, wenn du das schaffst!") und dass insbesondere Josef dies auch noch mit traditionalistischer Brauchtumspflege zu verbinden schafft ("Fisch? Das isst man doch im Norden - Hier isst man was Bayrisches, ein Grillfleisch!").
Lieber Josef, liebe Narumol, mögen die Glocken klingen!

18.10.09: Der Latino des Monats Oktober geht an...

...Angela Merkel und Guido Westerwelle von der lustigen neuen Bundesregierung für die Schaffung einer Win-Win-Win-Win-Win-Win-Win-Situation

In zähen und langwierigen Koalitionsverhandlungen konnte sich die kommende Bundesregierung unter Angela Westerwelle zu einem großen Wurf durchringen: Mittels eines Ministerialerlasses sollen die Kommunen, die bisher eine Hundesteuer erheben, gezwungen werden, diese um 6,7% zu senken. Damit schlagen unsere künftigen Landeslenker dermaßen viele Fliegen mit einer Klappe, dass das tapfere Schneiderlein daneben wie ein größenwahnsinniger Waldorfsamurai daherkommt:
1. Fliege: CDU und FDP erfüllen das Wahlversprechen, Steuern zu senken.
2. Fliege: Sozial Schwache (insbesondere Obdachlose mit Schäferhund, HartzIV-Empfänger, die außer ihrem possierlichen Tierchen keine Freude mehr am Leben haben, Blinde und Polizeihundeführer) werden besonders entlastet. Damit gibt sich die neue Regierung einen sozialen Anstrich.
3. Fliege: Die Kosten tragen die Kommunen, nicht der Bund.
4. Fliege: Die auf Westerwelles Frühstücksbrot
5. Fliege: Traditionsreiche deutsche Marken wie Whiskas oder PedigreePAL werden unterstützt, die Hundesteuersenkung ist quasi eine Abwrackpräme für die seit der Pleite der Internationalen Futterbank armselig darbenden Hundefutterindustrie.
6. Fliege: Durch die Steuerentlastung steigt die Kaufkraft der Menschen, die Wirtschaft wird allgemein angekurbelt, ALDI frohlockt und bellt vor Freude dreimal.
7. Fliege: Barack Obamas Mischlingshund wedelt endlich auch bei Deutschlandbesuchen mit dem Schwanz.
8. Fliege: Hundebesitzende Rentner und solche, die es werden wollen, setzen das ersparte Kapital in Höhe von €1,24 jährlich für private Altersvorsorge ein und retten somit die deutschen Rentenkassen auf lange Sicht.
9. Fliege: Es gibt auf lange Sicht mehr Hunde, die nach ihrem Ableben dann als verwertbare Biomasse taugen, wenn eines Tages das Öl ausgeht und Autos mit Bello-Fett angetrieben werden müssen.
10. Fliege: Angela Merkel hat einen Grund gefunden, Westerwelle das Ministerium für Steuererleichterungen im privaten Tierhaltungssektor aufzuschwatzen und ihn somit aus der sonstigen Politik herauszuhalten.
11. Fliege: Die Schäferhundevereine meckern nicht mehr soviel über die Politik, wenn sie sich nach dem abendlichen Spaziergang am Stammtisch treffen.

Elf auf einen Streich - Herzlichen Glückwunsch, Angela Merkel und Guido Westerwelle